Allgemeines

Jörg Sommerfeld: Ich empfehle, die Spielstücke von Addizio! im Sinne eines Spiralcurriculums zu verwenden. Ein kleines Repertoire wird immer wieder in wechselnden Stimmenverteilungen geübt, bis die Schülerbesetzung alle Details auf ihren Instrumenten realisieren kann. Dabei lernen die Kinder alle Stimmen der Spielpartituren zu lesen. Im Schülerheft findet sich so eine Menge Lernmaterial, das durchaus zwei Jahre reicht. Man kann auch nach einem Jahr zum Beispiel einen Spielsatz wie 19 „Taler Taler“ nochmals aufgreifen und mit Schülern unterschiedliche Variationsstimmen erarbeiten.

Sehr schnelle Bläserklassen könnten am Ende die Zusatzstimmen für Kinder mit Vorkenntnissen nutzen. Gegen Ende der Bläserklassenzeit nutze ich immer ergänzend leichte Blasorchesterarrangements. Die Zusatznoten zu Essential Elements wie die „Film Favorites“ sind bei meinen Schülern sehr beliebt, aber auch andere Arrangements der Grades 1-2 lassen sich erarbeiten.

Jörg Sommerfeld: In vielen Bläserklassenwerken werden in den Schülerausgaben auch Aspekte des Schulmusikunterrichtes aufgegriffen, denn für Bläserklassen gilt ja der jeweilige Lehrplan trotz der Instrumentalausbildung weiter. Allerdings finde ich, dass diese eher einen Alibicharakter haben und wenig Substantielles bieten. Ich habe mit vielen SchulmusikerInnen zusammengearbeitet, und keiner hat je diese dürren Hinweise (etwa auf Beethovens Lebensdaten) zum Ausgangspunkt für einen Schulmusikunterricht genommen. Schulmusiker wissen selbst, wie sie einen sinnvollen Unterricht gestalten und brauchen in der Regel keine Vorlage dazu in den Noten der Bläserklasse. Außerdem überschneiden sich in den Lehrplänen der Schulklassen 3-6 viele Inhalte und Ziele ohnehin mit instrumentalpädagogischen Vorstellungen.

Wir haben überlegt, ob wir Stundenentwürfe für einen Schulmusikunterricht auf Basis von Addizio! anbieten wollen. Bei entsprechendem Interesse melden Sie sich bei uns!

Jörg Sommerfeld: Hierzu gibt es einen eigenen Blogeintrag.

Jörg Sommerfeld: Nein, ein Folgeband ist nicht geplant. Allerdings haben wir schon Weihnachtslieder in der binnendifferenzierten Addizio-Satztechnik und andere ergänzende Noten in der Erprobung. Im Anschluss daran entscheiden wir, ob ein Ergänzungsband sinnvoll ist.

Das Unterrichtsmaterial von Addizio! ist anschlussfähig. Für Bläserklassen, die das Unterrichtsmaterial durchgearbeitet haben, gibt es zahlreiche Noten zur Auswahl. Eine Liste mit Beispielen finden Sie hier.

Die Schülerausgaben

Jörg Sommerfeld: Doch, und zwar als PDF auf der CD-ROM des Lehrerhandbuchs. Diese Schlagzeugstimme ist für Drumset angelegt. Bei einer klassischen Schlagzeugbesetzung (in deutschsprachigen Bläserklassen im Gegensatz zu den USA eher selten) könnten kleine und große Trommel die Snaredrum und Bassdrum der Drumset-Stimme übernehmen und Stabspiele eine der vier Flötenstimmen spielen.

Jörg Sommerfeld: Neu hinzugekommen sind im Oktober 2017 die Ausgaben für Oboe und Fagott. Die in manchen Blasmusiktraditionen üblichen besonderen Transpositionen (BeNeLux bzw. Schweitzer Stimmen) haben wir im Blick. Wenn sich hier ein Bedarf zeigt, werden wir nochmal aktiv. Nach vielen Gesprächen arbeiten die Vereine aber in der Ausbildung inzwischen auch vielfach mit den klassischen Schreibweisen.

Die verschiedenen Spezialinstrumente, etwa das Althorn aus den englischen Brassbands, werden in der Anfängerpädagogik eher selten eingesetzt. Altposaunen spielen im Anfängerbereich eine immer kleinere Rolle, seitdem es die verkleinerten Tenorposaunen mit Sekundventil gibt.

Wenn Sie spezielle Instrumente oder Transpositionen brauchen, zögern Sie nicht, über das Kontaktformular anzufragen!

Jörg Sommerfeld: E-Bassisten in Bläserklassen kommen gelegentlich vor, etwa wenn die Schüler nach der Bläserklassenzeit in eine Schulbigband wechseln können. Da der E-Bass eine Oktave nach unten transponiert, sollte die Stimme für Posaune, Euphonium und Bariton genutzt werden. Zusätzlich kann das Spiel nach Akkordsymbolen mit der Lehrerklavierstimme geübt werden. Aber vermutlich sind zusätzlich gezielte Anpassungen mithilfe der offenen Notensatzdateien für den jeweiligen Schüler sinnvoll.

Jörg Sommerfeld: Tenorhörner spielen in der Posaunenlage, lesen ihre Noten jedoch transponierend im Violinschlüssel in B (siehe Lehrerhandbuch S. 31). Sie nutzen in Addizio! das Trompetenheft, darin ist auch die Bassstimme (Stimme 4) für Tenorhörner zusätzlich abgedruckt.